Rollstuhl-Fahrschule

Teil 2

Rollstuhl effektiv antreiben und bremsen

Jetzt, wo ihr den Rollstuhl richtig im Griff habt, müsst ihr den Rollstuhl antreiben. Das soll möglichst effektiv passieren, damit ihr auch lange Strecken in einem angemessenen Tempo überwinden könnt.

Foto der Starthaltung

Starthaltung

Wenn ihr den Rollstuhl beschleunigt, sollte der Oberkörper immer nach vorne gehen. So verhindert ihr unkontrolliertes Kippen des Rollstuhls und sorgt für eine optimale Kraftübertragung. Je stärker ihr beschleunigt, desto weiter muss der Oberkörper nach vorn. An Bergen und Rampen sogar manchmal bis an die Knie, doch dazu mehr im entsprechenden Video.

Foto vom Schub. Der Oberkörper ist vorne und die Hände auf 12 Uhr Position

Schübe

Eure Schübe sollten dynamisch und krafvoll sein, sowie rhythmisch und synchron. Am wichtigsten ist, dass ihr bei jedem Schub die Arme voll ausstreckt, denn den meisten Schwung generiert ihr erst in den letzten Momenten des Schubs.

Lasst die Arme am Anfang am besten in der ausgestreckten Position etwas verharren, damit ihr euch angewöhnt den Rollstuhl rollen zu lassen. Nichts raubt mehr Kraft als ständige Anschübe, lasst den Rollstuhl rollen.

Foto der Fahrhaltung. Der Oberkörper ist gerade

Fahrhaltung

Wenn ihr eure Wunschgeschwindigkeit erreicht habt und weder Rampe noch Anstieg vor euch liegt, dann könnt ihr euch aufrichten und in einer aufgerichteten für euch angenehmen Oberkörperposition weiter fahren. Euer Greifbereich kann sich dabei ggf. etwas ändern, sodass ihr weiter hinten greifen könnt. Wichtig ist, dass ihr weiterhin die Arme nach jedem Schub ausstreckt, um das Optimum herauszuholen. Und auch weiter den Rollstuhl nach jedem Schub etwas rollen lassen.

Foto vom Bremsen. Der Oberkörper ist leicht nach hinten geneigt und die Arme lang an den Greifreifen

Bremsen

Beim Bremsen lehnt ihr euch leicht nach hinten und kuschelt euch ein wenig in die Rückenlehne. Die Arme bleiben nach vorn gestreckt und greifen im vorderen Bereich an die Greifreifen und bremsen dort den Greifreifen ab. Wenn ihr nicht gerade eine Vollbremsung machen müsst, dann dosiert den Druck mit euren Händen so, dass ihr langsam abbremst. Manche schwören darauf bei der Bremsung die Arme angewinkelt zu lassen, doch bei einer stärkeren Bremsung kann euch das nach vorne ziehen und unter Umständen den Rollstuhl dann vorn über kippen lassen.