Austin Texas Baby!

Nowherebound in Austin at Red 7 - Foto: Anna Spindelndreier

Nowherebound in Austin at Red 7 – Foto: Anna Spindelndreier

Nach erfolgreicher WM Teilnahme haben wir Paul, Philipp und Patrick verabschiedet und während sich die drei P’s nach Hause auf gemacht haben, ging es für uns weiter mit gemieteten Auto nach Austin.

Lisa musste die ganze Strecke fahren, da weder für Anna, noch für mich ein passender Umbau verfügbar war. Zum Glück waren es nur knapp drei Stunden Fahrt nach Austin. Das kann in Texas auch schon mal ganz anders aussehen, ist der Staat mal locker doppelt so groß wie Frankreich und die Beneluxstaaten zusammen.
In Austin angekommen wurden wir von Lisas Kumpel Trevor, Gitarrist der Band Nowherebound, in sein Haus aufgenommen.

Von hier aus konnten wir mit dem Bus ohne umsteigen nach Downtown fahren, was hier mit jedem Bus möglich ist, aber ein eigenes Abenteuer darstellt. Dazu später mehr. Denn erstmal wollten uns Nowherebound mit einem Gig Austin Downtown begrüßen

Die Show im Red 7 war an einem Montag erwartungsgemäß schlecht besucht und obwohl wir von der Reise ziemlich geschafft waren, weckten uns Nowherebound noch einmal auf. So ein leerer Punkrock Club hat auch seine Vorteile, denn so konnte ich mal ein paar Tricks aus dem Skatepark vor die Bühne holen.

Chris von Nowherebound nud ich vor dem Konzert im Red 7 - Foto: Anna Spindelndreier

Chris von Nowherebound nud ich vor dem Konzert im Red 7 – Foto: Anna Spindelndreier

Bei Trevor fielen wir an diesem Abend nur noch ins Bett, es war aber auch schon 2 Uhr und wir mussten am nächsten Tag verdammt früh aufstehen um den Mietwagen abzugeben.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann also auf den Weg zum Flughafen um den Wagen abzugeben, das ging erstaunlich einfach und danach fuhren wir mit dem Bus in die City, nach Downtown. Dort wollten wir erst einmal was zwischen die Zähne kriegen und haben mit Frank Restaurant auch was verdammt gutes gefunden. Ich bestellte mir ein Hot Dog, aber kein einfaches, sondern schön mit selbst gebackenen Brot und u.a. mit Pulled Pork verfeinert. Auch Lisa bestellte sich was mit gezogenem Schwein, welches mit Käse und Waffle Fries, also Pommes in Waffelform, serviert wurde. Anna bestellte sich eine schärfere Chili Variante von den Waffle Fries und wir alle waren damit verdammt glücklich und super satt.

Austin ist nicht ganz so riesig wir viele andere US amerikanische Großstädte und so konnte man alles gut mit Bus oder auch mal selbst gepusht erreichen. Dennoch haben wir uns nicht allzu lange dort aufgehalten und sind zurück zu Trevor gefahren. Dort haben wir mit ihm und Chris, Bandkollege und zukünftiger Mitbewohner, noch ein paar Bier getrunken und unsere selbstgemachte Pesto Pasta gemacht. Trevor steuerte noch Hühnchen und Knoblauchbrot hinzu und wieder waren alle pappsatt und glücklich.

Austin Skatepark - Foto: Anna Spindelndreier

Austin Skatepark – Foto: Anna Spindelndreier

Am Mittwoch kam dann endlich die Skateparktour. Zuerst haben wir den Skatepark Austin besucht, zentral in Downtown gelegen und wirklich gut angeschlossen. Sowohl am öffentlichen Verkehr, als auch mit öffentlichen Toiletten, barrierefrei und rollstuhlgerecht!!! Nicht nur das machte den Skatepark besonders, nein er bot auch einige echte kracher Lines für mich. Meine Lieblingsline war ein Sprung über den Wobble, 50-50 an der Pyramide, Kickturn und One Wheel Carving over the Coping. Aber die Line war variabel mit Euro Gap und eine Bowl hatte der Skatepark auch zu bieten. Ein Local, Jojo, filmte die Line für mich und verriet uns danach noch einen Skatepark den wir unbedingt besuchen müssten. Das stellte sich auch als absoluter Kracher Tip heraus. Vielen Dank dafür nochmal!

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Doch vorher wollten wir uns nochmal stärken. Trevor brachte uns in den Texas Chili Parlor, Kulisse einiger Tarantino Filme, wo ich ein „mildes“ Gumbo bestellte und froh war nicht mutiger gewesen zu sein. Lisa sagte, sogar ihre Mac’n’Cheese wären scharf gewesen.

Der empfohlene Skatepark war etwas außerhalb in Pflugerville im Northeast Metro Park zu finden. Ein schöner großer und sehr ruhiger Park, für die Abendstunden mit Licht ausgestattet und wirklich sehr kreativen Obstacles. Neben zwei Bowls, vielen Quarters, Wallrides, Banks mit Stairs und Euro Gaps, gab es zwei Elemente, die mir echt gefallen haben. Einmal ein an ein Plaza erinnerndes Obstacle und eine geschwungene Funbox mit Spine, Coping, Corner und Jumpbox. Eine Bowl hatte auch ein kleines Gap was ich direkt mal probieren musste. Lisa erfreute sich vorallem am Taco und am Snakerun, der wie ein kleiner LA River im Ditches Style daher kam. An der Verlängerung von eben diesem, erfreute ich mich dann auch noch mit einem One Wheel Manual to 50-50 an der Bank über die Box.

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Nach etlichen Runden waren die Kräfte langsam am Ende, die Möglichkeiten im Skatepark aber noch unendlich. Wir haben uns noch mit einigen Locals unterhalten und ausgetauscht, bevor es dann noch auf einen Absacker in Workhorse Bar ging. Die Bar hat 50 Fassbiere und ich probierte einige empfohlene. Tatsächlich mundete das ein oder andere auch meiner deutsches Bier gewohnten Zunge. Besonders gefallen hat mir das St. Arnolds Lawnmower Lager.

Donnerstag wollten wir noch ein bisschen shoppen gehen, vor allem nach Dickies wollten wir Ausschau halten. Denn die sind hier in den USA deutlich günstiger als bei uns. Dafür sind wir wieder mit dem Bus unterwegs gewesen, was, wie schon erwähnt ein echtes Abenteuer sein kann. Die Busse haben alle zwei Rollstuhlplätze. Die Busfahrer helfen auch ohne murren , egal wie lange es dauert. Die zwei Plätze sind allerdings ganz anders als in Europa. Man wird in Fahrtrichung in eine Art Kraftknotensystem festgeschnallt ohne Schutz nach hinten zu kippen und vor allem ohne das die Busfahrer wissen wieso und wohin und überhaupt. Aber sie müssen es tun, Diskussionen bringen nix, nur den Rausschmiss aus dem Bus. Mehrmaliges nach hinten kippen war die Folge. Man hing dann in den Seilen, weil das Kraftknotensystem sich in der Position dann festgezurrt hat. Außerdem ist der Platz im Bus dadurch echt schlecht ausgenutzt. Wo sonst 8 Leute sitzen können, sitzen jetzt zwei Rollifahrer. Würden wir uns hinstellen wie in Deutschland, würden immer noch mindestens vier, wenn nicht sogar sechs Leute dort sitzen können und ich würde mich persönlich sicherer fühlen.

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Ich habe mir leider bei all den Klimaanlagen eine kleine Erkältung eingefangen, die mich Donnerstag Abend echt ausgenockt hat, aber dennoch sitzen wir jetzt schon wieder im Flieger. Dieses mal geht es nach Boston und wenn ich diesen Text in 10000 Metern Höhe beendet haben, dürfte der Pilot auch so langsam zur Landung ansetzen. Zum Glück, denn ich mich ganz schön dringend auf Klo. Die Umstiegszeit in Chicago war so knapp, dass die geplante Pinkelpause ausfallen musste, aber immerhin konnte ich im Aufzug noch schnell Werbung für molabs Smartwheel machen, denn fallen hier schon dem ein oder anderen reisenden Rollifahrer auf, zu Recht. Ohne die Smartwheels wären wir mit unseren Taschen nicht so schnell zum Anschlussflieger gekommen.

Ich melde mich wieder aus Boston. Viele Grüße aus der Luft von Lisa, Anna und mir.

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/David!

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